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Energienews 27. Juni 2018

FIFA-Fußball-WM in Russland

Gang zur Toilette in der Halbzeit lässt sich bei den Stadtwerken messen

Als Toni Kroos an jenem Samstagabend Ende Juni Sekunden vor Schluss den Ball zum 2-1-Sieg der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Schweden im Netz unterbrachte, da war die Halbzeit-Verbrauchsspitze in der Leitwarte der Stadtwerke Soest schon Geschichte.

Verbrauch stieg ab 20.48 Uhr an

So eine Halbzeitpause ist bei einer Zuschauerzahl von 28,5 Millionen bundesweit nämlich messbar. Wenn der Schiedsrichter zur Pause pfeift, verziehen sich in Deutschland zunächst einmal Millionen Fußballfans aufs stille Örtchen, denn vorher war vor lauter Aufregung dazu ja keine Zeit. Je nach Versorgungszone sind die Lastspitzen in der Leittechnik hier nachweisbar.

Millionen Liter Wasser in kurzer Zeit

Beim Spiel gegen Schweden lag die Einschaltquote deutschlandweit bei 77 Prozent, das bedeutet rund acht von zehn TV-Geräten, die zu diesem Zeitpunkt eingeschaltet waren, zeigten das Fußballspiel in Sotschi. Eine solche Vielzahl an laufenden Fernsehern lässt sich ebenfalls in der Leitwarte der Stadtwerke Soest feststellen, denn dort laufen alle Verbrauchsdaten zusammen - 24 Stunden lang an sieben Tagen in der Woche.

Stromverbrauch ab 22 Uhr ca. zehn Prozent höher

Die Fachleute der Stadtwerke Soest können den Verbrauch dabei ziemlich genau quantifizieren. "Interessanterweise ist der Verbrauch am Samstagabend nach dem Abpfiff signifikant um rund zehn Prozent gestiegen", heißt es in einer Stellungnahme der Stadtwerke. Denn vorher waren in vielen Haushalten nur die TV-Geräte eingeschaltet, mit Abpfiff aber wurde auch wieder mehr Licht angeschaltet, die Küche benutzt oder anderweitig Strom verbraucht.

Das WM-Finale von Rio 2014 sahen bei der ARD 35 Millionen in Deutschland, die Einschaltquote lag bei 87 Prozent - jeweils die höchsten Werte einer deutschen Fußballübertragung in der Geschichte des Fernsehens.