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Energienews 10. Oktober 2019

EEG-Umlage 2020: 6,756 Cent/kWh (2019: 6,405 ct/kWh)

Preis für die Energiewende: Nach zwei Jahren eines geringfügigen Rückgangs steigt die EEG-Umlage für 2020 erstmals wieder an.

Jetzt ist es also amtlich: Die EEG-Umlage steigt wieder. Offiziell bekanntgegeben wurde die Zahl eben von den vier Übertragungsnetzbetreibern.

Mehr Offshore-Windkraft

Stellt man die Frage nach den Gründen für den leichten Anstieg, so kommt man zu unterschiedlichen Ergebnissen. Eine Ursache ist sicherlich der verstärkte Ausbau der Windkraftanlagen vor den deutschen Küsten. Bis 2020 soll ihre Leistung auf 7,8 Gigawatt ansteigen. Dieses Wachstum bringt aber automatisch auch höhere Förderkosten mit sich, die sich unmittelbar auf die EEG-Umlage auswirken.

Weniger Rücklagen

Ein zweiter wesentlicher Grund ist der Umstand, dass die Überschüsse auf dem EEG-Konto wieder deutlich zurückgegangen sind. Noch im Jahr 2018 war das EEG-Konto das ganze Jahr über im Plus und wies Ende September schließlich ein Polster von 3,65 Milliarden Euro auf. Das sieht ein Jahr später ganz anders aus.

1,5 Mrd. Euro weniger

Dieses von den Übertragungsnetzbetreibern vorgehaltene Konto bildet die EEG-Zahlungen aller Stromverbraucher in Deutschland ab. Mit 2,17 Milliarden Euro Ende September 2019 sieht der Kontostand zum Berechnungsstichtag also um rund 1,5 Milliarden Euro niedriger aus als im Vorjahr. Im gleichen Umfang sinken die Spielräume, um Stromverbraucher zu entlasten.

Rückgänge in den Jahren 2018 und 2019

Insgesamt ist die EEG-Umlage in den vergangenen fünf Jahren seit 2014 relativ konstant geblieben. Damals lag sie bei 6,24C/kWh, 2019 schließlich bei 6,405 C/kWh. Die enormen Steigerungen der Jahre 2010 (2,05C/kWh) bis 2014 um mehr als das Dreifache sehen wir heute also nicht mehr. Zuletzt war die Umlage sogar zwei Jahre in Folge leicht gesunken.

Prognose nach 2021 positiver

Fachleute gehen davon aus, dass nach dem Anstieg 2020 ein weiterer für das Folgejahr bevorstehen könnte. Berechnungen zeigten, dass die EEG-Umlage im Jahr 2021 bei rund sieben Cent die Kilowattstunde ihren Kostengipfel erreicht haben könnte. Danach würden nach und nach die kostenintensiven Altanlagen aus der Zeit der extrem hohen Förderungen aus der Umlage herausfallen. Diese Anlagen der ersten Stunde haben die EEG-Umlage durch den starken Zubau in dieser Zeit nachhaltig belastet.

Wenn Sie Fragen zum Bereich Erneuerbare Energie, EEG-Umlage oder Fördermöglichkeiten haben, melden Sie sich jederzeit beim Vertriebsteam der Stadtwerke Soest. Wir informieren und beraten Sie gerne.

 

Bild: Unsplash