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16.12.2020

Region setzt Stadt unter Strom

Soest. Die Stadt Soest setzt zusammen mit ihren Stadtwerken ein weiteres Zeichen für den Klimaschutz. Zum 1. Januar 2021 stellt die Stadt die Stromversorgung all ihrer Liegenschaften inklusive der Straßenbeleuchtung auf den Regionalstrom der Stadtwerke Soest um. Sie hatte bisher bereits vollständig Ökostrom für Ihre rund 100 Liegenschaften, die Straßenbeleuchtung und die Signalanlagen bezogen, der aber nicht aus der Region stammte, das ändert sich jetzt. Ab Januar fließen rund vier Millionen Kilowattstunden Strom aus Erneuerbaren Energien aus der Region in die Stadt. Sie erhält Wasserkraft über eine Anlage des Ruhrverbands am Möhnesee, Windkraft über die Anlagen der Wincos aus Bad Sassendorf und von der Möhnewind aus Möhnesee. Der Strom aus der Photovoltaik stammt aus den Soester Anlagen von der Börde Recycling, Risse, der ESG-Kompostierungsanlage und von Gerpol Sitzsysteme sowie von Josef Griese vom Möhnesee.
 
 

Strom aus Photovoltaikanlagen, wie zum Bespiel der 750 kW-Anlage auf der Kompostierungsanlage in Soest Bergede oder auch von der Anlage auf den Hallendächern der Firma Gerpol Sitzsysteme im Soester Norden. Erweitert wird der Mix mit Windkraft aus Bad Sassendorf und vom Möhnesee. Der See steuert auch noch Strom aus Wasserkraft bei.

„Im Rahmen der Sofortmaßnahmen für 2020 zum Erreichen der Klimaneutralität hat sich die Stadt dafür entschieden, auf Regionalstrom umzustellen“, erläutert Uwe Dwornik, Klimaschutzbeauftragter der Stadt, den Schritt. Die Versorgung mit Regionalstrom ist integraler Bestandteil des Klimapaketes der Stadt. Sie gehört damit zu den wenigen Städten, die bis 2030 die Klimaneutralität anstreben.

„Die Stadt nimmt mit der Umstellung auf Regionalstrom eine Vorreiter- und Vorbildrolle für Kunden dieser Größenordnung ein“, unterstreicht Jörg Kuhlmann, Vertriebsleiter der Stadtwerke Soest, das Engagement seines aktuell größten Kunden und stellt an diesem Beispiel heraus, dass neben Privatkunden natürlich auch Gewerbetreibende, Unternehmen und Institutionen mit dem Regionalstrom versorgt werden können.

Einer der Regionalstrom-Lieferanten ist die Firma Gerpol Sitzsysteme. Der Geschäftsführer Gino Amato hat sein Unternehmen gut aufgestellt, die Betriebshallen sind vollständig mit Photovoltaikmodulen bedeckt. Zusätzlich zu der knapp 200 kWp-PV-Anlage verfügt es noch über einen großen Batteriespeicher. Gerpol ist damit ein idealer Partner für den Regionalstrom. „Mit der großen Photovoltaikanlage und dem Batteriespeicher wollen wir neben der direkten CO2-Einsparung für unser Unternehmen auch noch einen Beitrag für den Umweltschutz in der Region leisten. Wir stellen daher einen Teil unserer Stromproduktion für den Regionalstrom der Stadtwerke zur Verfügung“, so Gino Amato. 

Mit dem Jahreswechsel stehen für den Regionalstrom rund 30 Anlagen zur Verfügung. Aktuell besteht das Angebot aus regionalen Windkraft- und PV-Anlagen. Im neuen Jahr kommt ab Februar mit der Wasserkraftanlage des Ruhrverbandes am Nebenkraftwerk der Möhnetalsperre eine weitere Erzeugungsart dazu.