„Die weiße Rose“ war eine von Studenten dominierte, sich wesentlich auf christliche und humanistische Werte berufende Widerstandsgruppe gegen die Diktatur des Nationalsozialismus. Ihre populärsten Mitglieder waren die Geschwister Hans und Sophie Scholl, Christoph Probst und Alexander Schmorell. Zwischen Ende Februar und April 1943 wurde die Weiße Rose mit Enttarnung, Verhaftung und Hinrichtung ihrer führenden Mitglieder nach Todesurteilen des Volksgerichtshofes zerschlagen.
Die Oper stellt die letzte Stunde im Leben der beiden Widerstandskämpfer Sophie und Hans Scholl im Gefängnis dar. Ein Zwiegespräch ist im Original nicht vorgesehen. Die Geschwister waren in unterschiedlichen Zellen untergebracht. Für die Soester StadtOper inszeniert Mansberg es aber so, dass eine Art Dialog der Erinnerung entsteht. Das Thema der Oper – kritisches Hingucken, Zivilcourage, Widerstand – ist aktueller denn je. Mit der Produktion soll nicht nur das typische Opernpublikum angesprochen werden, sondern auch andere Kreise für einen Besuch begeistern werden. Die Musik sei auch für Opernneulinge gut zu erfassen, kommt Mansberg etwaigen Befürchtungen zuvor. Im Zusammenspiel mit dem Text und der Umgebung ergibt sich dann ein stimmiges Ganzes.
„Die Weiße Rose“, Oper von Udo Zimmermann, Aufführungstermine sind am Donnerstag, 2. Mai, sowie Samstag und Sonntag, 4. und 5 Mai 2019, jeweils um 20 Uhr im Museum Wilhelm Morgner. Zuvor ist um 19 Uhr eine Werkeinführung durch Friedrich von Mansberg. Karten für 29 Euro über Hellweg Ticket, Telefon 02921/31101.