Als Einstieg in das Thema erklärte Prof. Schülke die Funktionsweise des menschlichen Auges und von Lichtwellen, die zweite Hälfte der Vorlesung war für die Praxis reserviert. Mit wissenschaftlichem Gerät, wie Hochgeschwindigkeits- und Wärmebildkamera sowie 3-D Aufnahmen kann man bestes Infotainment veranstalten.
Folgten die Kinder der Theorie noch gespannt bis etwas angespannt, kannte die Begeisterung bei dem Wechsel zur Praxis keine Grenzen, es wurde gelacht, die Luft angehalten, wild gestikuliert und fasziniert betrachtet. Bei den 3-D Fotos und Clips kamen nun die dazugehörigen Brillen zum Einsatz. Wenn die Comicfigur oder die „fliegende Untertasse“ sich auf die virtuelle Reise durch den Hörsaal aufmachten, sind etliche Kinder der vermeintlichen Kollision mit vollen Körpereinsatz ausgewichen und fieberten jeden neuen Effekt entgegen. Als dann mit Hilfe der Wärmebildkamera zum Beispiel die eigentlich unsichtbaren Spuren der Körperwärme als Handabdruck auf einer kühlen Steinwand sichtbar gemacht wurden, konnte man die Faszination im Auditorium praktisch mit Händen greifen. Im Anschluss führte die Wärmebildkamera noch einige Schwenks durch den Hörsaal und die Kinder sahen sich selbst als rot-grün-blaues Wärmebild auf den großen Leinwänden – die jungen „Studenten“ gerieten förmlich aus dem Häuschen.
Den Höhepunkt, wenn man die zustimmende Geräuschkulisse als Gradmesser nimmt, markierten die Experimente mit der Hochgeschwindigkeitskamera. Der Professor lies einen mit Wasser gefüllten Luftballon aus ca. 40 cm Höhe auf einen Tisch fallen – für das menschliche Auge in Echtzeit recht unspektakulär. Wenn der Assistent des Professors aber die Hochgeschwindigkeitsbilder auf die Leinwand projetzierte, konnten die Kinder sich nicht mehr zurückhalten und gaben Laute des gesamten Spektrums von Überraschung über Freude, Faszination bis hin zu Belustigung von sich. Was die Bilder zeigten war wahrlich beeindruckend, es war schier unglaublich, wie viele unterschiedliche Formen der Ballon während der Flugphase, beim Aufprall und dem Abfedern annahm. Dieser Magie der Wissenschaft konnte sich keiner entziehen.
Auch wenn die Standbilder es nicht 1:1 zeigen können, so geben sie doch einen kleinen Einblick von dem, was die Kinder in hoher Auflösung auf den Leinwänden als Clip sehen konnten: